Adou – Review: Kampf der Pflanzenmenschen im futuristischen Japan

Adou – Review: Kampf der Pflanzenmenschen im futuristischen Japan
© Altraverse

Bei einem streng geheimen Projekt werden sogenannte Adou erschaffen: Menschen, deren Gene mit denen von Pflanzen manipuliert werden. Im Manga von Amano Jaku stößt diese Arbeit mitsamt brutalen Trainingseinheiten bei den Forschungsobjekten mittlerweile auf Ablehnung. Die Pflanzenmenschen beginnen zu rebellieren.

Eight hat Glück. Der kleine Junge kann aus der Einrichtung fliehen und findet sich in einem Schmelztiegel unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen wieder. Die Straßen sind voller Menschen: Arbeiter, Händler, Kriminelle, jeder nur auf sich selbst achtend. Dort begegnet Eight der 19-Jährigen Riko. Die versucht gerade selbst in dieser Welt klarzukommen, nimmt sich aber dem wortkargen Eight an.

Lange können die beiden die Ruhe nicht genießen, die bestellten Ramen müssen kalt werden: Eine Spezialeinheit ist hinter dem ausgebüxten Eight her. Soldaten stürmen das Restaurant, der Helikopter schwebt über dem Gebäude und ein Scharfschütze hat seinen Lauf auf Eight gerichtet. Als Gegenspieler Oberst Tsujiura den Befehl zum Abschuss gibt, erwacht die Fähigkeit des kleinen Jungen: Eights Arm verwandelt sich in eine mächtige Pflanzenranke und stoppt die Kugel. Zusammen mit Riko nimmt er den Kampf gegen seine Peiniger auf und entkommt wieder.

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Um Eight endgültig zu schnappen, holt sich Oberst Tsujiura Unterstützung von Adou Renji. Dessen Fähigkeiten sind bereits vollständig erwacht und sollten Eight mit Leichtigkeit besiegen können. Doch Renji hat auch wenig Liebe für die Forschungseinrichtung übrig. Er nutzt die Mission, um seine eigenen Ziele mit äußerster Brutalität zu verfolgen.

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Darum lohnt sich Adou

Adou erinnert auf den ersten Blick stark an den 80er-Klassiker Akira von Katsuhiro Otomo. Der Zeichenstil ist ähnlich detailliert und schraffiert. Hauptcharakter Eight hat mit seiner kleinen Stupsnase, den Augen und der Frisur starke Ähnlichkeit zu Kaneda. Auch wenn Eight das coole Motorrad und das viel futuristischere Japan aus Akira fehlen, erkennen sich auch in der Geschichte Parallelen: die Regierung hat geheime Forschungsprojekte am Laufen, die Versuchskaninchen fliehen und begehren gegen die Organisationen mit Hilfe von neu gewonnenen Verbündeten auf.  

Auch wenn der Eindruck entsteht, die Geschichte der Adou sei nichts Neues: Es bleibt jedes Kapitel spannend! Eight, Riko und Renji schlittern von einer Gefahr in die nächste. Zeit zum Durchschnaufen bleibt wenig. Besonders beeindruckend zu beobachten ist zudem, wie Schlüsselfigur Eights Fähigkeiten immer weiter erwachen. Der Junge mausert sich vom schüchternen Schwächling zur grausamen Superwaffe. Diese Szenen sind mit viel (Pflanzen-)Liebe gezeichnet und machen neugierig, wohin sich diese scheinbar unbändige Kraft noch hin entwickeln soll. Bei allen Mutanten, die die Manga- und Anime-Welt zu bieten hat, sind Pflanzenmenschen definitiv äußerst fesselnd – im wahrsten Sinne des Wortes.

Adou von Amano Jaku erscheint seit Dezember 2020 bei Altraverse. Bisher sind zwei Bände und eine Collectors Edition* in Deutschland veröffentlicht worden. Danke an Altraverse für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare.

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