Mit Gensō Maden Saiyuki schaffte es Kazuya Minekura schlagartig in den Kreis der berühmten Mangaka. Die Geschichte rund um die Reisegruppe aus Mensch und Dämonen erhielt mehrere Fortsetzungen und Verfilmungen. Seit Anfang der 2000er kämpft Minekura regelmäßig mit schweren gesundheitlichen Rückschlägen. Die Fangemeinde hofft weiter auf eine Fortsetzung ihrer Werke.
Weil Kazuya Minkura nach ihrer schulischen Laufbahn keine Lust auf Arbeit oder Universität hatte, nahm sie 1993 an einem Manga-Wettbewerb teil. Das Ergebnis: Ihre Geschichte Brother holte sich den ersten Platz. Angefeuert von diesem Erfolg, veröffentlichte die in der Präfektur Kanagawa geborene Zeichnerin, bereits 1994 ihr zweites Werk mit dem Titel Just!!. Die romantische Dreiecksbeziehung zwischen drei Freunden wurde recht erfolgreich in einem Magazin veröffentlicht.
Von 1996 bis 2002 arbeitete Kazuya Minekura an ihrem größten Erfolg. Saiyuki erschien in der japanischen Manga-Landschaft und mauserte sich zum absoluten Publikumsliebling. Der Frieden zwischen Menschen und Dämonen gerät in der 10-teiligen Mangareihe aus dem Gleichgewicht. Um der Ursache für die Gewaltausbrüche bei den Dämonen auf den Grund zu gehen, werden der menschliche Priester Genjo Sanzo, Halbdämon Sha Gojo und die Dämonen Cho Hakkai und Son Goku auf eine Reise Richtung Westen geschickt.
Die Geschichte basiert auf der chinesischen Sage Xī Yóu Jì, der Reise nach Westen. Auch Akira Toriyama nahm sich diese legendäre Reise für seinen Manga-Hit Dragon Ball lose zum Vorbild. Also nicht verwunderlich, dass es in Saiyuki ebenfalls einen Charakter mit dem Namen Son Goku gibt. Kazuya Minekuras Parallelen zum verfressenen Affen sind auch hier ganz klar erkennbar. Nach Saiyuki folgten in einem anderen Verlag die ebenfalls sehr erfolgreichen Fortsetzungen Saiyuki Reload, Saiyuki Reload Blast sowie Vorgeschichten rund um die Hauptcharaktere in Saiyuki Gaiden und Saiyuki Ibun. In Deutschland ist die Manga-Reihe rund um Sanzo, Son Goku und Co. bei Carlsen Comics erschienen.
Weitere Werke von Kazuya Minekura folgten: Die One-Shots Bus Gamer und Stigma sowie ihre neue Mangareihe Wild Adapter. Besonders Wild Adapter erhielt auch in Deutschland viel Aufmerksamkeit. Carlsen Comics veröffentlichte bis 2008 sechs Bände. Während dieser Zeit belasteten Kazuya Minekura bereits mehrere schwere Krankheiten. 2010 erhielt sie die Diagnose Krebs. Ein Tumor an ihrem Oberkiefer wurde erfolgreich entfernt. 2015 nahm sie ihre Arbeit an Wild Adapter wieder auf, die Fans durften hoffen. Jetzt im April 2021 diagnostizierte Ärzte ihr eine Verengung des Wirbelkanals. Schmerzen in Rücken und Beinen treten vermehrt auf. Eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit ist die Folge. Ob Kazuya Minekura derzeit an Wild Adapter oder anderen Werken arbeitet, ist fraglich.
Kazuya Minekuras Zeichenstil ist absolut einzigartig. Hängende Augen, detaillierte Haare, wunderschöne Kolorierungen, eckige Körper: Es kann nur von ihr sein! Wer sich außerdem für viel Action, Freundschaften und schrägen Humor interessiert, der sollte ebenfalls einen Manga von Minekura zur Hand nehmen. Einen guten Eindruck von ihrem Zeichenstil bekommen Interessierte auf ihrem Blog.
Tipp für Fans: Crunchyroll hat derzeit den 12-teiligen Anime Saiyuki Reload Blast im Programm.
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