Synchronsprecherin erklärt: So schlecht sind die Arbeitsbedingungen in der Anime-Branche

Synchronsprecherin erklärt: So schlecht sind die Arbeitsbedingungen in der Anime-Branche
© KSM Anime

Synchronsprecher sind in Japan wahre Superstars. Die Arbeitsbedingungen der meisten Synchro-Schauspieler ist dennoch miserabel, wie eine Branchen-Insiderin erklärt.

In der Anime-Industrie läuft nicht alles glatt. Schon seit vielen Jahren beschweren sich Arbeiter über die miserablen Bedingungen innerhalb der Branche. Zu lange Arbeitszeiten, für zu wenig Geld lautet die Kritik der meisten Animatoren. Jetzt äußerte sich auch die japanische Synchronsprecherin und Sängerin Atsuko Enomoto (Clannad: Yukine Miyazawa) über den Zustand der Industrie.

Kein Geld für höhere Gagen vorhanden

In einem Twitter-Space sprach Atsuko gemeinsam mit einer zweiten Synchronsprecherin, Akemi Kanda, und dem ehemaligen Mangaka, jetzt Politiker, Ken Akamatsu über die Arbeitsbedingungen der Anime-Branche. Direkt zu Beginn äußerte sie sich über die geringe Bezahlungen der Synchronsprecher: “Die Gagen für Animationsarbeit sind zu gering. Wir könnten die Bezahlung erhöhen, aber die Wahrheit ist, dass Dumping stattfindet. Die meisten Unternehmen können die Vergütung nicht erhöhen. Nur jene, die schon seit langer Zeit gut performen und selbstbewusst sind, können sich das leisten.”

Wie Anime Hunch berichtet, sprach Atsuko auch über die Tatsache, dass viele Synchronsprecher überhaupt nicht um eine bessere Bezahlung bitten können: “Wir haben nach einer Verbesserung des Arbeitsumfelds gefragt, aber wissen, dass es kein Geld für die Produktion gibt. Deswegen sagen wir schon seit langem, dass es möglicherweise keine Verbesserung geben wird und wir fragen uns, was wir tun sollen.”

Akamatsu, in seiner Rolle als Politiker, erklärte den Zuhörern des Space, die Situation der Synchronsprecher bessern zu wollen. Zum Ende des Gesprächs sagte er: “Das ist nicht gut für eine Synchronsprecherin, die auf dem dritten Platz steht, wenn es um die beliebtesten Traumjobs von Grundschülern und Mittelschülern geht. Wir werden daran arbeiten, das zu verbessern.”

Mehr zum Thema

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Captcha wird geladen...