Das japanische Animationsstudio ufotable wird schon seit längerem der Steuerhinterziehung bezichtigt. Jetzt hat der Gründer des Unternehmens seine Schuld eingeräumt.
ufotable wurde im Jahr 2000 von Hikaru Kondo und einigen ehemaligen TMS-Entertainment-Mitarbeitern gegründet. Das Animationsstudio ist vor allem durch Werke wie God Eater, die Fate-Reihe und Demon Slayer international bekannt geworden. Zuletzt erzielte das Unternehmen, durch den erfolgreichen Kinostart des neuesten Demon Slayer-Films, hohe Gewinne – doch der Dämpfer ließ nicht lange auf sich warten. Im Juli 2021 wurde das Studio wegen Steuerhinterziehung angeklagt.
Ufotable-Gründer entschuldigt sich
Die Steuerfahndung konnte laut ANN beweisen, dass die Firma tatsächlich 138 Millionen Yen (rund 1,07 Millionen Euro) an Steuerzahlungen unterschlug. In einer vorläufigen Anhörung des Bezirksgerichts Tokio gestand der ufotable-Gründer Kondo seine Schuld. Er erwähnte zudem, dass er davon ausgegangen sei, die Hinterziehung würde ufotable “keine Probleme bereiten.”
ufotable erzielt nicht nur durch Anime-Produktionen, sondern auch durch Cafés und Merchandise-Verkäufe regelmäßig Einnahmen. Die Gewinne davon soll das Unternehmen zwischen 2015 und 2018 immer wieder versteckt haben, um sich gegen zukünftige Geschäftsrückgänge abzusichern. Dem Studio zufolge, habe man mittlerweile eine korrigierte Steuererklärung eingereicht und den verschuldeten Betrag beglichen.
Bereits im Jahr 2019, als die Geschäftsräume von ufotable aufgrund eines ersten Verdachts von Steuerbehörden durchsucht wurden, trat Hikaru Kondo von seiner Rolle als Vorsitzender des Exekutivkomitees der Anime Fan-Veranstaltung Machi Asobi zurück. Rund ein Jahr später wurden sowohl das Studio als auch der Gründer bezichtigt, gegen den Corporation Tax Act and Consumption Tax Act verstoßen zu haben.
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