USA: Politiker missbraucht Attack on Titan, um Hass gegen Migranten zu schüren

USA: Politiker missbraucht Attack on Titan, um Hass gegen Migranten zu schüren
© KAZÉ Anime

Attack on Titan gilt als eine der beliebtesten Anime-Serien aller Zeiten. Ein US-Politiker missbrauchte die Geschichte von Eren und co. jetzt für eine absurde Hasskampagne.

In der Vergangenheit nutzten Politiker schon öfter Elemente verschiedener Anime-Serien und Filme, um auf sich aufmerksam zu machen. Verwerflich war das meistens nicht. Ein namenhafter Politiker der Vereinigten Staaten hat sich gestern jedoch dazu entschieden, die Grenzen des guten Geschmacks zu überschreiten. In einer Attack on Titan-Parodie wettert er nicht nur gegen seine politischen Gegner, sondern auch gegen Migranten.

Politische Gegner wortwörtlich getötet

Paul Gosar ist Mitglied der Republikanischen Partei im Bundesstaat Arizona. Am Montag postete er eine seltsame Attack on Titan-Parodie auf Twitter, in welcher die Gesichter der Charaktere und Titanen gegen reale Personen ausgetauscht wurden. So wurde der aktuelle US-Präsident Joe Biden beispielsweise als Kolossaler Titan dargestellt. Das Gesicht der umstrittenen Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez ist ebenfalls auf einen Titan editiert.

Gosar selbst inszeniert sich als Eren Jäger, der die bösen Titanen bekämpft und tötet. Innerhalb des Clips tauchen auch Szenen des realen Lebens auf, musikalisch begleitet vom ersten Attack on Titan-Opening. So sehen wir zum Beispiel Migranten, die ihren Weg Richtung USA beschreiten. Die Polizisten der United States Border Patrol werden in dem Video als Helden glorifiziert.

https://twitter.com/RepGosar/status/1457493879003963398

Die absurde Parodie lässt nur wenig Spielraum für Interpretationen. Paul Gosar ist für seine aggressive Anti-Migrations-Politik bekannt. Der Republikaner hat außerdem Verbindungen zu rechtsradikalen und extrem-nationalistischen Gruppen wie den Groypers, den Proud Boys und den Oath Keepers.

Twitter beschreibt den Post als “Hass schürend”, hat diesen aber noch nicht entfernt, da möglicherweise ein öffentliches Interesse an dem Video bestehe. Der Clip wurde bereits über 3,3 Millionen mal angesehen.

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