Zum ersten Mal seit 10 Jahren: Anime-Industrie verliert an Erfolg

Zum ersten Mal seit 10 Jahren: Anime-Industrie verliert an Erfolg
© KAZÉ Anime

Die Anime-Industrie konnte sich bislang mit einem durchgehenden Wachstum krönen. In 2020 erlitt sie allerdings einen unschönen Rückschlag.

Die Anime-Industrie ist über die letzten Jahre stetig größer geworden. Nicht nur Nischen-Streamingdienste, sondern auch Marktführer wie Netflix und Amazon Prime Video nehmen immer mehr japanische Produktionen in ihr Programm auf. Was einst noch belächelt wurde, etabliert sich Stück für Stück im Mainstream. Anime sind längst keine Randerscheinung mehr, wie steigende Statistiken der letzten Jahrzehnte beweisen. Vor Rückschlagen ist die Branche dennoch nicht hundertprozentig geschützt.

4 Milliarden Yen weniger, als im Vorjahr

Ein neuer Bericht von Yahoo! Japan weist darauf hin, dass der Anime-Markt zum ersten Mal seit zehn Jahren geschrumpft ist. In 2020 haben japanische Animationen, aufgrund der Covid-19-Pandemie, an Profit eingebüßt. Verzögerte Produktionen und erschwerte Arbeitsbedingungen haben die Branche regelrecht in ihrem Erfolg zurückgeworfen.

Während der erste Demon Slayer-Film dennoch die Kinokassen eroberte, haben TV-Serien stark mit den neuen Umständen zu kämpfen gehabt. Viele Anime mussten um ein oder zwei Saisons verschoben werden und selbst Marktführer wie One Piece und Boruto waren von den Schwierigkeiten betroffen.

Dem Bericht zufolge hat die Industrie 251 Milliarden Yen (1,94 Milliarden Euro) in 2020 eingespielt. Ein Jahr zuvor, in 2019, befand sich der Markt mit 255 Milliarden Yen (1,97 Milliarden Euro) auf einem all-time-high. Experten haben diese Entwicklung bereits vorhergesehen, bedauerlich ist es dennoch. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich die Anime-Branche in 2021 schlägt und ob sie stärker zurückkehrt.

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