Story (8/10)
Jetzt wo die technischen Aspekte abgehakt sind, ist es an der Zeit, die neue Storyline zu besprechen. Während die erste Staffel noch dazu diente uns Saitama, und die Welt in welcher lebt, näher zu bringen, driftet die zweite Staffel ein wenig von der typischen Erzählweise ab. Statt ausschließlich Saitama, stehen nun auch andere Charaktere im Fokus. Charaktere, die ebenfalls ein eigenes Motiv des Helden-Daseins haben – dazu aber später mehr.
Besonders spannend ist wohl die Tatsache, dass Shibawa’s schockierende Vorhersage endlich einzutreffen scheint. Die mysteriöse Organisation der Monster, in welcher anscheinend auch Elder Centipede zu stecken scheint, wirkt wie eine tatsächliche Gefahr. Es sieht diesmal so aus, als Stünde die Welt vor einer Bedrohung, die auch die faulsten Helden der S-Klasse aus ihrer Reserve locken wird.
Auch das Auftreten vom brandneuen Bösewicht Garou bringt Spannung in die Geschichte. Neu und erfrischend ist hierbei die Tatsache, das wir den Handlungen eines Antagonisten folgen und sogar nachvollziehbare Motive geliefert bekommen. Die Kämpfe sind spannend und es ist interessant zu sehen, wie Garou sich gegen die verschiedenen Helden schlägt.
Nebenbei werden wir in das Martial Arts Tournament eingeleitet, in welchem auch Saitama – unter dem Pseudonym von Charanko – antritt. Ob unser Lieblingsheld dort endlich auf einen würdigen Gegner treffen wird, ist noch unklar, sicher ist aber, dass wir auch dort jede Menge neue Charaktere, mit neuen Fähigkeiten zu sehen bekommen werden.
Vom momentanen Stand der fünften Episode, lässt sich aber derweil noch nicht besonders hitzig über die Story diskutieren. Wir befinden uns eben noch im Aufbau des aktuellen Arcs und müssen abwarten, was die Zukunft uns zu bieten hat. Bis jetzt macht es allerdings Spaß die rund 20 Minuten jeder Episode anzusehen, besonders weil die Geschichte recht schnell voranschreitet und die Geschehnisse nicht unnötig in die Länge gezogen werden.
Charaktere (9/10)
Das Interessanteste und auch Beste an der zweiten Staffel, sind wohl die Charaktere. Seien es nun die verschiedenen S-Klasse Helden oder das selbsternannte Monster Garou – wir werden mit guten Charakteren nur so überhäuft. Während der Fokus auf Genos stark reduziert wird, erfahren wir jede Episode ein Stück mehr über die anderen starken Personen, die sich noch so im One Punch Man Universum tummeln. So erfahren wir direkt in der ersten Folge mehr über King, den angeblich stärksten Menschen der Welt. Seine Geschichte zum Ruhm ist dabei unglaublich humorvoll gestaltet und man entwickelt sofort eine nachvollziehbare Sympathie für den hochrangigen Helden. Die Szenen gemeinsam mit Saitama sind nebenbei erwähnt, mit die besten Momente, welche One Punch Man bislang zu bieten hatte.
Auch Metal Bat ist einer der Charaktere, auf die sich zurecht fokussiert wird. Wir wissen bislang zwar nicht viel über ihn, sicher ist aber, dass er das Ebenbild eines wahren Helden ist. Er ist motiviert die Menschen in seiner Umgebung zu beschützen, selbst wenn es Leute sind, mit denen er persönlich nicht sympathisieren kann. Im Kampf gegen die plötzlich erschienenen Monster und den mysteriösen Garou hat er alles gegeben – besonders als es darum ging, seine kleine Schwester zu beschützen. Außerdem ist sein Charakterdesign, seine Art und der seltsame Kampfstil mit dem Baseballschläger einzigartig, in der Story von One Punch Man.
Neben den zwei hochrangigen Helden, wurde auch die B-Klasse Heldin Fubuki genauer beleuchtet. Auch wenn ich persönlich nur schwer eine Bindung zu ihr aufbauen kann, sind ihre Motive nachvollziehbar und ihre Fähigkeiten überzeugend.
Ansonsten haben wir noch jede Menge Informationen über das selbsternannte Monster Garou erhalten. Er wird voraussichtlich der Hauptantagonist der momentanen Staffel, worüber ich ehrlich gesagt ziemlich glücklich bin. Sicher ist er nicht der tiefgründigste Bösewicht mit den nachvollziehbarsten Motiven, aber er ist spannend genug, um ihm und seinen Handlungen Episode um Episode folgen zu wollen. Außerdem bekommen wir mit ihm endlich einen Antagonisten, der in menschlicher Gestalt auftritt und das gibt ihm irgendwo einige Sympathiepunkte. Immerhin kann man sich leichter mit einem Menschen, als einem schleimigen Monster identifizieren, das einzig und allein zum Zweck der Zerstörung geboren wurde.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass One Punch Man Staffel 2 größtenteils mit den Animationen zu kämpfen hat, während die restlichen Aspekte sich nicht wirklich verschlechtert haben. Der Humor ist immer noch grandios und die Story nimmt endlich mal Fahrt auf, was mich persönlich daran hält, den Anime weiterzuverfolgen. Auch die Charaktere sind in dieser Staffel interessanter denn je – zumindest von dem, was wir bislang gesehen haben. Die Musik ist Geschmackssache. Während Opening und Ending keinen Anreiz für mich bieten, ist die restliche musikalische Untermalung wie von One Punch Man gewohnt, überdurchschnittlich gut – während einzelne Soundtracks sogar besonders herausstechen.
Lediglich der Wechsel von Madhouse zu J.C. Staff schlägt der neuen Staffel ordentlich in den Magen und zieht das Gesamtbild des Anime stark herunter.
Gewöhnt man sich aber an die neuen Animationen und den Zeichenstil, ist One Punch Man auch in dieser Staffel wieder ein einzigartiges Werk. Trotz aller Kritik macht es immer noch unheimlich viel Spaß, jede Woche eine neue Folge zu sehen und dabei abwechselnd zu lachen und mitzufiebern. Die Gesamtwertung sieht wie folgt aus:
Musik: 7/10
Animationen: 6/10
Zeichenstil: 6/10
Story: 8/10
Charaktere: 9/10
Ergebnis: (7/10)
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