Comics aus Südkorea: Die Geschichte der Manhwa

Comics aus Südkorea: Die Geschichte der Manhwa
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Neben den japanischen Mangas gibt es auf dem deutschen Markt auch sogenannte Manhwa. Die Comics aus Südkorea werden wie westliche Comics von vorne nach hinten und von links nach rechts gelesen. Wir haben uns die Geschichte der Manhwas angesehen.

Manhwa lässt sich aus dem Koreanischen als “Comic” übersetzen. Während der Begriff Manga mittlerweile Einzug in die restliche Welt gehalten hat, fristen Manhwas oft noch ein Schattendasein. In der Szene natürlich bekannt, erfreut sich der Begriff seit der Jahrtausendwende in Europa und den USA größerer Beliebtheit. Deutsche Verlage sind schon lange auf die Werke aus Südkorea aufmerksam geworden, haben aber eher eine überschaubare Übersicht an Titeln im Portfolio.

© Crunchyroll

Das Internet bietet hier versöhnlichen Ausgleich. Online-Manhwas, sogenannte Webtoons, werden von Künstlern oft kostenlos und in englischer Übersetzung angeboten. Eine der bekanntesten Webtoon-Serien ist Tower of God. Die Geschichte rund um den jungen Twenty-Fifth Bam wurde bereits als Anime adaptiert und letztes Jahr beim Streamingdienst Crunchyroll ausgestrahlt.

Die Geschichte des Manhwa bis in den Westen

Buddhistische Mönche und ihre Holzschnitte gelten als Grundlage für Manhwas. Einflüsse aus der klassischen chinesischen Kunst wie Romane, Gedichte und koreanische Schriften trugen ebenfalls zur Entwicklung der Comics bei. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in koreanischen Zeitungen die ersten Comic-Strips veröffentlicht. Ab 1950 erschienen vor allem Manhwas für Kinder, allerdings mit einem faden Beigeschmack. Im Zug des Koreakriegs waren es hauptsächlich Propaganda-Inhalte, die produziert und erlaubt wurden.

Nach einem beginnenden Manhwa-Boom und weiteren Verboten, zählten Comics 1987 noch offiziell zu den Übeln der koreanischen Gesellschaft. Erst in den 90er Jahren wurden Manhwas wieder populär, anerkannt und schafften es über die südkoreanische Grenze hinaus.

Unterschied zum japanischen Manga

Manhwa werden wie westliche Comics von vorne nach hinten und von links nach rechts gelesen. Das ist der wesentliche Unterschied zum japanischen Pendant. Der Zeichenstil oder das Storytelling sind so ähnlich wie individuell bei Mangas. Jeder Zeichner hat seinen eigenen Stil. Vorsicht Verwechslungsgefahr: Der Begriff Manhua beschreibt wiederum chinesische Comics.

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