Hinter der Produktion einer Anime-Serie stecken jede Menge Blut, Schweiß und Tränen. Vor allem wird aber der Geldbeutel belastet, wenn ein neues Projekt startet.
Es ist nicht einfach, eine gesamte Anime-Serie zu verwirklichen. Von der ersten Idee bis hin zur TV-Ausstrahlung vergehen meist viele Monate oder Jahre, in denen tagtäglich hart gearbeitet werden muss. Um am Ende ein ansehnliches Werk zu erschaffen, müssen Regisseure, Animatoren, Editoren und Tontechniker an einem Strang ziehen. Doch nicht nur die Energie der Arbeiter ist gefordert – wer einen Anime produzieren möchte, braucht vor allem Geld.
Hohe Kosten für Anime-Produzenten
Anime sind im Normalfall deutlich billiger als Realserien- und Filme aus Hollywood. Trotzdem sind die Kosten für die meisten japanischen Animationsstudios kaum tragbar. Laut Masamune Sakaki, einem namenhaften CG Creator der Branche, kostet eine Anime-Staffel mit 13 Episoden durchschnittlich 250 Millionen Yen (1,9 Millionen Euro). Er erklärte im Jahr 2015 außerdem, dass die Industrie auf einige große Hits setzt, um die Kosten anderer Serien wieder wett zu machen.
Auch Takayuki Nagatani, der Produzent von Shirobako, äußerte sich zu diesem Thema. In einem Interview gab er an, dass seine 24 Episoden-lange Serie 500 Millionen Yen (3,9 Millionen Euro) kostete. Damit ein Werk schlussendlich auch geschaut wird, erklärte er, müsse man dieses “bewerben, Events planen und Merchandise herstellen.” Shinji Takamatsu, ein Veteran der Anime-Industrie, sprach mit 150 bis 200 Millionen Yen pro Staffel von einer ähnlichen Summe.
Takamatsu zufolge sind die Produktionskosten vieler Serien deutlich zu hoch, um einen lohnenswerten Gewinn zu erwirtschaften. Unter dieser traurigen Tatsache leider übrigens auch die Mitarbeiter der Anime-Studios. Neueinsteiger verdienen in ihrem ersten Arbeitsjahr teilweise nur 270 US-Dollar (circa 230 Euro) pro Monat – ein Gehalt, dass nicht einmal für das Bezahlen der Miete reicht.
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