KissAnime.ru und die Schwesterseite KissManga.com wurden offline genommen. Damit wurden zwei der größten illegalen Webseiten der Industrie geschlossen.
Unter Anime-Fans ist es nicht unüblich, entgegen geltender Gesetze, auf illegale Streamingportale zurückzugreifen, um die neuesten Episoden einer Serie früher zu sehen. So betrachten viele die unseriösen Webseiten als kostenlose Alternativen zu Netflix, Crunchyroll und co. Doch das man damit den Content-Diebstahl tausender Werke unterstützt, ist vielen Nutzer nicht bewusst. Das diese Webseiten aber eben doch sehr rechtswidrig sind, beweist die aktuelle Schließung der Streamingseite KissAnime.
Genaue Gründe noch unbekannt
Neben KissAnime.ru wurde heute auch die Schwesterseite KissManga.com geschlossen. Genaue Gründe sind noch nicht klar, die Betreiber haben aber bestätigt, dass die Portale dauerhaft geschlossen bleiben. Ruft man die Webseiten auf, erscheint die Meldung: “Alle Dateien wurden von den Rechteinhabern herunter genommen. Diese Seite wird für immer geschlossen. Danke für eure Unterstützung.”
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Was genau zur Schließung geführt hat, ist bislang noch unklar. Einige Nutzer vermuten, dass das verschärfte Pirateriegesetz in Japan dafür verantwortlich ist. Dieses ist in der Lage, illegale Anbieter von Anime- und Manga-Content leichter zu belangen und höhere Strafen zu verhängen.
Das KissAnime eine der beliebtesten Streamingseiten ihrer Art ist und laut Alexa weltweit den 532. Platz belegt, hat die Betreiber nicht geschützt. Erst im vergangen Jahr wurden auch die Eigentümer der rechtswidrigen Webseite Mangamura verhaftet. Diese hatte laut Berichten der Content Overseas Distribution Association seit ihrer Gründung im Februar 2018 rund 620 Millionen Besucher. Dadurch kamen Schäden von ungefähr 319,2 Milliarden Yen zustande.
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