Comedy, Slice of Life und herzzerreißende Momente – das beschreibt den Aufsteiger der Spring Season 2018 “Hinamatsuri” wohl am besten. Und obwohl der Anime momentan noch nicht einmal die 12. Episode erreicht hat, bin ich schon jetzt, auf dem Stand der 7. Folge, von ihm fasziniert. Aber was macht diesen Anime gemeinsam mit Megalo Box zu meinem persönlichen Favoriten dieser Season? Erfahrt es in dieser Review.
Die Handlung
Nitta ist ein Yakuza und in seinem Metier sehr erfolgreich. All das hilft ihm allerdings wenig, als eines Tages plötzlich ein Art Kokon in sein Wohnzimmer fällt und ein junges Mädchen daraus entsteigt, dass sich Hina nennt. So ein ungebetener Gast wäre an sich schon unangenehm, doch verfügt Hina darüber hinaus auch noch über telekinetische Kräfte, mit denen sie Nitta spielend in Schach halten kann. Kurzerhand quartiert sie sich bei ihm ein und Nitta sieht sich nun mit einer sowohl verqueren, als auch mächtigen Ziehtochter konfrontiert, die sein Leben gehörig auf den Kopf stellt. (Quelle: aniSearch)
Die perfekte Mixtur aus Comedy und Emotion
Besonders bezeichnend für Hinamatsuri ist definitiv der Comedy-Aspekt, welcher 1A umgesetzt wurde und seinen ganz eigenen Stil hat. Natürlich ist Humor subjektiv, ich denke aber nur die wenigsten werden sich bei einem Anime diesen Schlages das Lachen verkneifen können. Dabei sind es meistens überspitzte Alltagssituationen, welche Hina und ihr Ziehvater Nitta in den verschiedenen Episoden meistern müssen. Nicht selten endet das jedoch in einer totalen Katastrophe, was oftmals Hinas Verdienst ist und Nitta an den Rand der Verzweiflung bringt. Dennoch harmonieren beide Charaktere perfekt miteinander und finden auch nach Streitigkeiten immer wieder zueinander – wahrscheinlich weil beide ihre persönlichen Macken haben.
Wer jetzt aber denkt dieser Anime wäre nur klassische Comedy, der hat sich gewaltig geschnitten. Nicht nur das Hinas dümmliche Art einen immer wieder zum schmunzeln bringt, verfügt Hinamatsuri auch über vielerlei tiefgehende und emotionale Momente. So bringen andere Charaktere einen sogar in das Thema der Obdachlosigkeit ein und beweisen auf herzerwärmende Art, dass man alles schätzen sollte über das man verfügt, solange man es noch hat. Besonders wird hierbei der Wert von wahrer Freundschaft aufgegriffen, die nicht etwa auf Geld, sondern Gegenseitigkeit beruht – und ja, es hat mich verdammt nochmal zu Tränen gerührt.
Animationen auf höchstem Level
Auch wichtig zu erwähnen ist, dass nicht nur die Protagonisten ihre Bühne bekommen, sondern gefühlt jeder Charakter auf gewisse Weise thematisiert wird. So schaffen es auch Personen, die man anfangs für unwichtig befand, eine große Rolle in zukünftigen Episoden zu spielen, und das ist leider zur Seltenheit unter Anime geworden.
Visuell überzeugt Hinamatsuri ebenfalls. Zuvor noch als unbekannter Manga des Autors Masao Ōtake, wurde es von Studio Feel als Anime adaptiert. Und was soll ich sagen, der Artstyle und die Animationen sind einfach umwerfend und gleichermaßen erfrischend. Selbst Produktionsfirmen wie J.C. Staff oder A-1 Pictures hätten wahrscheinlich keinen besseren Job erfüllen können. Also auch Kritiker auf Animationsebene werden bei Hinamatsuri auf ihre Kosten kommen und allgemein ist der Anime für jeden ein wahrer Leckerbissen, ganz unabhängig davon ob man Fan des Slice of Life Genres ist oder nicht. Also tut euch bitte einen Gefallen und gebt ihm eine Chance, selbst wenn ihr mit der Spring Season gedanklich schon abgeschlossen habt. Streamen könnt ihr diesen und viele weitere Anime kostenlos auf Crunchyroll.
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