Im Dezember letzten Jahres hat sich AT&T mit Sony auf den Verkauf des Streaming-Anbieters Crunchyroll geeinigt. Jetzt könnte der Deal doch noch platzen.
Crunchyroll gehört zu den weltweit erfolgreichsten Streaming-Anbietern. Die Plattform konzentriert sich ausschließlich auf Animes und hat dadurch schon über vier Millionen zahlende Nutzer gewonnen. Mithilfe der Funimation Global Group, einem Joint Venture zwischen Aniplex und Sony, sollen diese Zahlen noch weiter in die Höhe schießen, allerdings funktioniert das nur, wenn Crunchyroll auch tatsächlich an den japanischen Elektronikkonzern geht. Denn obwohl sich der aktuelle Mehrheitseigner AT&T auf einen Verkauf geeinigt hat, könnte der Deal nun abgesagt werden.
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US-Justizministerium prüft Crunchyroll-Übernahme
Wie unter anderem The Verge berichtet, soll das US-Justizministerium die kartellrechtliche Prüfung der Akquisition von Crunchyroll verlängert haben. Grund dafür sei eine mögliche Monopolstellung seitens Sony auf dem Anime-Markt.
Das Ministerium erhalte demnach einen Aufschub von sechs Monaten oder mehr. Sollte sich dessen Vermutung bestätigen, dann könnte der 1,175 Milliarden US-Dollar schwere Kauf durch eine Klage eventuell verhindert werden.
Für Sony wäre das sehr ärgerlich. Immerhin arbeitet der Tech-Gigant schon seit längerer Zeit daran, sich mit Animes ein weiteres Standbein aufzubauen. Bislang gehören die drei Vertriebe Funimation, Madman Anime Group und Wakanim sowie das Animationsstudio Aniplex zum Konzern. Insofern die Übernahme von Crunchyroll gelingt, würden ebenfalls deutsche Firmen wie KAZÉ Anime und der VoD-Anbieter Anime on Demand in Sonys Besitz übergehen.
Apropos Deutschland, hierzulande und in Österreich wurde die Akquisition von den zuständigen Behörden bereits genehmigt. Ohne die Zustimmung in den USA könnte der Deal allerdings trotzdem noch platzen.
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