Die Medienfreiheit Chinas wird weiter reguliert. Die Regierung fordert, dass Online-Games keine Boys-Love-Inhalte mehr zeigen.
China sorgt erneut für Kontroversen. Nachdem die Regierung des Landes Anfang des Monats bereits stärker in die Freiheit des öffentlichen Fernsehens eingriff, steht nun die Videospielbranche im Visier. Wie ANN vor kurzem berichtete, fordert die zentrale Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Kommunistischen Partei Chinas, dass Online-Games keine Boys-Love-Inhalte mehr zeigen. Ziel des Verbots ist es, die Kultur des Landes zu “revolutionieren.”
Harte Strafen bei Verstößen
Die Forderung der chinesischen Beamten lautet im Detail, dass Liebe zwischen Männern und andere “Inhalte, die falsche Werte oder unerlaubtes Material” zeigen, verboten werden. Die Regierung fürchtet, dass Boys-Love-Szenen für “verweichlichte Männer” und somit eine “minderwertige Kultur” sorgen. Die zuständige Abteilung warnt außerdem, dass Unternehmen, die sich nicht an die neuen Regelungen halten, hart bestraft werden.
Erst wenige Wochen zuvor beschloss China Fernsehinhalte mit “verweichlichten Männern” zu verbieten, um eine “offizielle Moral” und eine “revolutionäre Kultur” zu erzwingen. Die Regierung hegt Bedenken, dass chinesische Pop-Stars, die feminin aussehen und sich ebenso verhalten, die Maskulinität jüngerer Männer negativ beeinflussen. Präsident Xi Jinping verlangt deswegen eine strengere Kontrolle der Kommunistischen Partei über Wirtschaft, Bildung, Kultur und Religion.
Bereits im August beschloss die Regierung des Landes in die Angebote von Videospielunternehmen einzugreifen. Seit kurzem dürfen Online-Games Spielern unter 18 Jahren nur noch Freitags bis Sonntags und an Nationalen Feiertagen Zugang von 20:00 Uhr bis 21:00 Uhr Abends gewähren. Zudem müssen Spieler ab sofort ihre echten Namen benutzen, um sich einloggen zu können.
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