Die Zeichnerin und Autorin des Gangsta-Manga Kohske äußert sich auf Twitter zur Piraterie ihres Werkes im internationalen Raum und droht sogar ihren eigenen Lesern.
Schon seit jeher gilt Internetpiraterie als illegal und schädlich für Künstler und deren Arbeiten. Besonders im Bezug auf Anime- und Manga-Publikationen besteht große Nachfrage, insbesondere auf dem internationalen Markt, das Material kostenlos zu konsumieren, weshalb viele Regierungen bereits beschlossen ihre Urheberrechtsgesetze zu verschärfen. Auch die Autorin des Gangsta-Manga Kohske sieht darin ein Problem und erklärt in einem Tweet, wie es ihre Existenz bedrohen könnte.
Kohske droht mit dem Ende von Gangsta
Aufgrund kürzlich veröffentlichter Kopien ihres Werkes wendet sich Kohske in einem emotionalen Posting an ihre Audienz. Ein wenig zu emotional, wie man meinen könnte.
If I can't earn money, I will quit a cartoonist soon. Please do not forget it.😠Please purchase a copy of trusted stores.
— コースケ (@go_kohske) October 28, 2018
“Übersetzte Scans stehlen mir meine Leser, sowie meine, und die Einnahmen der Verläge. Bitte stoppt das Übersetzen und Hochladen (einige Japaner suchen und lesen auch ihre Scans – wirklich enttäuschend).”
Im Anschluss drohte sie sogar ihren eigenen Fans damit, dass sie ihre Karriere an den Nagel hängen würde, sollte sie kein Geld mehr verdienen.
“Wenn ich kein Geld verdienen kann, werde ich meine Karriere als Mangaka beenden, bitte vergesst das nicht. Bitte kauft eine Kopie bei vertrauenswürdigen Geschäften.”
Seit 2011 erscheint Kohskes Gansta-Manga regelmäßig in Japan, 4 Jahre später wurde die Reihe als Anime-Serie adaptiert, welche in naher Zukunft auch bei Netflix im Stream angesehen werden kann. Dass die Autorin bei solch einer bekannten Serie nun exzessive Auswirkungen der Online-Piraterie zu spüren bekommt, ist ärgerlich, aber dennoch kein Grund die eigenen Leser ins Visier zu nehmen, die Hauptursache liegt viel eher woanders.
Anime-Lizenzierung im internationalen Raum ist ein Problem
Der Grund weshalb viele Leser sich für die weniger legalen Varianten entscheiden, liegt zum Einen darin, dass die begehrten japanischen Medien meistens nur in wenigen großen Sprachen veröffentlicht werden und selbst wenn das zutrifft, erst viele Monate bis Jahre gewartet werden muss, bis diese dann in den besagten Ländern zum Verkauf bereitstehen. Beim Verkauf erwartet uns dann auch schon das nächste Hindernis – für einen circa. 200 Seiten langen Manga muss viel Geld auf den Tisch gelegt werden. Nicht jeder erklärt sich bereit dafür, hohe Beträge zu zahlen, wenn er das Werk auch einfach kostenlos Online lesen kann.
Wie steht ihr zur Meinung von Kohske? Seht ihr in Anime-Lizenzierung auch ein großes Problem?
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