Was genau ist eigentlich ein Otaku? Wir sind dem japanischen Begriff nachgegangen und liefern euch die Antwort.
Wer sich im Internet ein wenig mit Anime, Manga und der japanischen Popkultur auseinandersetzt, stößt schnell auf den Begriff “Otaku”. Insbesondere Fans verwenden ihn häufig um ihre leidenschaftliche Liebe zu den japanischen Zeichentrickserien zu gestehen oder dies anderen zu unterstellen. Gelegentlich findet Otaku auch als Beleidigung eine Verwendung.
Otaku: Das heißt es wirklich
Otaku setzt sich aus der Vorsilbe “O” und “taku” zusammen. “Taku” bedeutet in etwa soviel wie Haus oder Wohnung. Das “O” stellt dabei eine Höflichkeitsform dar, welche in diesem Fall vor das Wort geschoben wurde. Dies kommt daher, da der Begriff in einigen Fällen auch als höfliche Anrede für eine fremde Person benützt werden kann.
Der Ursprung der heutigen Bedeutung geht schätzungsweise auf den Schriftsteller Akio Nakamori zurück, der das Wort das erste mal im Jahr 1983 in einem Artikel für ein japanisches Magazin verwendete. Als Otakus bezeichnete er in erster Linie männliche Anime- und Manga-Fans, die ihrem Hobby so sehr nachgehen, dass sie das eigene Privatleben vernachlässigen. Otakus seien dementsprechend dafür bekannt, wenig Sport zu betreiben, Brillenträger zu sein und ein schwaches soziales Umfeld zu besitzen.
Sind Otakus bloß Nerds?
Auch wenn sich Nerds und Otakus die selben negativen Eigenschaften teilen – das gleiche sind sie nicht. Während ein Nerd als Computerfan mit Fachkenntnissen gilt, befinden sich Otakus ausschließlich im Anime- und Manga-Bereich.
In der westlichen Welt können beide Begriffe sowohl negativ als auch positiv gebraucht werden. Was Japan betrifft, so ist Otaku deutlich negativer behaftet und eher beleidigend zu verstehen. Einem Einheimischen gegenüber sollte man das Wort also besser nicht aussprechen.
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