Nicht nur in Deutschland wird Serien-Piraterie immer mehr in die Mangel genommen, auch in Japan möchte die Regierung einige Maßnahmen verschärfen – insbesondere Websites, die Internetnutzer zu Seiten führen, welche illegale Inhalte, wie unlizenzierte Anime-Serien, -Filme und Manga teilen, sollen von den neuen Änderungen betroffen sein.
Verantwortlich für die Instruktion erklärt sich Japans Agentur für kulturelle Angelegenheiten, diese entschied auf Empfehlung des Beratungsgremium des Chefs hin, Verlinkungen, die Nutzer auf Raubkopien verweisen, ab sofort als Urheberrechtsverletzung zu betrachten, da diese grundsätzlich dazu beitragen, den Uhrhebern wirtschaftlich zu schaden. Seitenbetreibern, die sich den neuen Kriterien der Agentur nicht fügen, sollen dementsprechend bis zu 5 Jahren Freiheitsentzug bevorstehen.
Der vergangene Oktober agierte als Startschuss für den Gesetzesentwurf – die japanische Polizei verhaftete neun Verdächtige, die sich als Betreiber einer der größten Piraterie-Seiten des Landes herausstellten. Obwohl die Website nach damaligem Recht nicht als illegal deklariert werden konnte, wurden die Männer bestraft, da sie wissentlich Links zu umstrittenen Streamingportalen anboten. Laut dem Verband der Urheberrechte für Computersoftware soll sich der dadurch entstandene Schaden auf über 550 Millionen Euro belaufen, die den Urhebern durch reguläre Käufe zustünden.
Dass die japanische Regierung nun zum Seitenhieb gegen Partner der illegalen Streaming-Dienste ausholt, bringt auch Politiker hierzulande ins Grübeln, sollten die Verschärfungen Anfang 2019 in Japan durchgesetzt werden, so wäre es nicht unwahrscheinlich, dass Deutschland ebenfalls auf den Zug mit aufspringt.
Quelle: The Mainichi
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